Hafnermarkt

Der hier aufgestellte Brunnen zeigt einen Hafner bei der Arbeit. Schon in der Bibel taucht der Beruf auf. Es handelt sich dabei um die Kunst der Töpferei, die zur damaligen Zeit noch von zentraler Bedeutung war, denn mit ihr wurden Geschirr und viele andere, für den früheren Haushaltsgebrauch wichtige Dinge hergestellt. Beispiele dafür sind verschiedene Töpfe und Schüsseln, Bisquitformen oder auch Kacheln für Öfen. Dabei nutzten die Hafner die Winterzeit vor allem, um Reparaturen an ihren Gerätschaften zu vollziehen und die Sommerzeit war Produktionssaison. 

Der Name des Hafnermarkts lässt sich also nun logisch aus dem hier früher ausgeübten Hafnerhandwerk herleiten. So hieß die Straße aber nicht schon immer, sondern sie trug früher den Namen Judengasse, wie auch die Brunnenstraße oder die Auergasse es taten. Diese Bezeichnung lässt sich auf einen Judenbezirk mit mehreren Synagogen zurückführen. Eine davon stand dort, wo sich heute die Tiefgarage befindet. 

Das Hafnerhandwerk war aber bei weitem nicht das einzige Handwerk, das sich in dieser Straße befand, beispielsweise gab es auch typisch jüdische Berufe, wie den des Schächters, was ein Metzger ist, der auf traditionell jüdische Weise schlachtet. 

Ein besonderes Gebäude in dieser Straße stellt der Hafnermarkt 3 dar, welcher das Wohnhaus von Wilhelm Lux war, der von 1930 bis zu seinem Tod hier lebte. Über ihn ist aber in der nach ihm benannten Wilhelm-Lux-Straße, mehr zu erfahren. 

 




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