Fürstliches Vermächtnis

Auf den Spuren des „wilden Markgrafen“ Carl Wilhelm Friedrich

Zwei Leidenschaften verbanden den Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach mit Gunzenhausen: seine Liebe zur Jagd und zur Bürgerstochter Elisabeth Wünsch.

Markgraf Carl Wilhelm Friedrich zu Brandenburg Ansbach
Markgrafensaal

In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erlebte Gunzenhausen eine Blütezeit. Der Prunk liebende, lebenslustige und für seinen Jähzorn bekannte Markgraf von Brandenburg-Ansbach brachte fürstlichen Glanz in die Stadt an der Altmühl, sorgte für eine rege Bautätigkeit und hinterließ zahlreiche Spuren, die heute noch sichtbar sind. Bereits im Alter von siebzehn Jahren übernahm der junge Carl Wilhelm Friedrich die Regierung seines Fürstentums. Er war verheiratet mit einer Schwester von König Friedrich dem Großen von Preußen, doch die Ehe war unglücklich und der Markgraf genoss das fürstliche Leben gern mit verschiedenen Mätressen.

Anfangs war es vor allem die Falkenjagd, die Carl Wilhelm Friedrich nach Gunzenhausen führte. Er unterhielt ein über fünfzig Mann umfassendes Falknereikorps, das größte, das sich ein deutscher Fürst jemals leistete. Doch bald hatte er noch einen anderen Grund, nach Gunzenhausen zu kommen: seine Geliebte Elisabeth Wünsch, die er schließlich inkognito als Unteroffizier heiratete. Für seine „Ehefrau zur linken Hand“ und ihre gemeinsamen Kinder richtete er die Schlösser Georgenthal und Wald ein. Seine Söhne erhob der Markgraf zu Freiherren von Falkenhausen. In Gunzenhausen verstarb der „wilde Markgraf“ schließlich am 3. August 1757 nach kurzer schwerer Krankheit im fürstlichen Oberamtshof, dem heutigen Rathaus.


Markgrafenstadt Gunzenhausen

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