Limeswachposten im Filchenharder Wald

Die Position des Limeswachposten im Filchenharder Gemeindewald scheint auf den ersten Blick ungünstig gewählt.

Nach Norden behinderte eine Anhöhe die Sicht in das Gebiet jenseits der ehemaligen Grenze. Außerdem mussten in dem steilen Hanggelände die Mauern des 4,30 x 5,10 m großen Steinturmes mit trapezförmigen Anbauten verstärkt werden.

Vorteilhaft war jedoch die Sicht, die von diesem Standort aus entlang der Grenze gegeben war – nach Westen zu den folgenden drei Turmstellen und nach Osten bis hin zum Altmühltal.

Als um 200 n. Chr. die Raetische Mauer errichtet wurde, verband man den Steinturm nicht wie sonst üblich mit der Mauer. Sie verläuft etwa 10 m nördlich des Turmes. Ein zweiter, sehr kleiner Steinturm wurde nur etwa 100 m westlich nachträglich zur Verbesserung der Geländeübersicht an die Limesmauer angesetzt. Mit Seitenlängen von 3,2 x 2,3 m und nur 1,62 qm Innenraum war dieser Turm zu klein für eine Besatzung, die hier mehrere Tage Dienst tat.

Ob der Steinturm zusätzlich zu dem Ersten erbaut wurde oder diesen nach seiner Zerstörung durch ein Feuer ersetzte, ist unklar.


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